29. April 2025
Zwischen 1886 und 1920 wurden in der Präparationswerkstatt des NHM Wien nach Vorgaben des Zoologen Friedrich Siebenrock, der
fast sein ganzes Berufsleben im Museum verbrachte, 270 Schildkröten-Präparate angefertigt. Diese Sammlung ist durch ihren
Umfang und durch die aufklappbaren Bauchpanzer einzigartig.
Weltweit sind über 7.000 Amphibien- und über 11.000 Reptilienarten bekannt. In Österreich sind nur 21 Amphibien- und 15 Reptilienarten
heimisch, darunter zwei Giftschlangenarten (Kreuzotter und Hornviper).
Der Moorfrosch Rana arvalis (hier Modelle) auas der Familie der Echten Frösche (Ranidae) kommt - anders, als sein Name vermuten
lässt - nicht nur in Mooren, sondern auch in feuchten Wäldern und Wiesen vor. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Frankreich
bis Sibirien. Nur bei den Männchen schimmert während der sehr kurzen Paarungszeit im Frühjahr die sonst braune Haut himmelblau.
Die Intensität der Blaufärbung hängt von Temperatur, Sonneneinstrahlung und Anzahl der Frösche am Laichgewässer ab.
Pfeilgiftfrösche (Fam. Dendrobatidae; hier als Modelle) sind in Mittel- und Südamerika verbreitet und umfassen über 200 Arten,
wovon hier 10 Arten zu sehen sind. Die oft auffälligen Farben dienen zur Abschreckung. Ihre Hautgifte gewinnen sie aus ihrer
Nahrung wie Milben und Ameisen.Viele Arten legen ihre Eier an Land und tragen ihre Kaulquappen auf dem Rücken zu Pflanzen
mit kleinen Wasseransammlungen.
Goliathfrosch, Conraua goliath, Kamerun & Äquatorialguinea
Amau-Frosch, Paedophryne amauensis, Papa Neuguinea, Modelle
Amau-Frosch, Paedophryne amauensis, Papa Neuguinea, Modelle
für die neue Amphibien- und Reptilienausstellung „Lurch raus – Schuppen ab“, mit dem NHM Wien Modell- und Dioramenbauerin
Iris Rubin den 1.Platz in der Kategorie „Professional“ bei der 14. Europameisterschaft der Präparator*innen gewann.