31. March 2015
© NHM Wien, Kurt Kracher
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
Die ältesten Tierpräparate wurden vor mehr als 3.000 Jahren in Ägypten angefertigt. In der Renaissance wurden „Wunderkammern“ europäischer Fürsten mit Fantasiegebilden wie Basilisken bestückt. Hier wurde ein Rochen zum Fabelwesen.

© NHM Wien, Kurt Kracher
modelliertische kamen in der Frühzeit der Tierpräparation zum Einsatz. Ab ca. 1850 stieg die Nachfrage nach Präparaten, als Jagdtrophäe oder auch für die frühen Naturmuseen. Die Werkstätten glichen Hexenküchen, in denen neben Ton, Gips und Stroh auch Gifte wie Arsen großzügig verwendet wurden.

© NHM Wien, Kurt Kracher
 
leopold Blaschka (1822–1895) und sein Sohn Rudolph (1857–1939) gelten als Pioniere des Modellbaus. Sie fertigten Hunderte von Meerestieren und Pflanzen aus Glas. Die von ihnen entwickelte Technik des Glasspinnens erlaubte atemberaubende Darstellungen feinster Details.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
Nicht nur die Körper, auch zahlreiche Details wie Zungen, Ohren  und Gebisse werden heute für häufige Tierarten in Serie gefertigt. Die Präparate von weniger populären Arten, wie sie in Naturmuseen dominieren, sind nach wie vor meist Sonderanfertigungen. 
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Für die Forschung reicht es, die einzelnen Knochen lose aufzubewahren. Bälge sind das Um und Auf wissenschaftlicher Säugetier- und Vogelsammlungen. Sie sind auch entscheidendes Ausgangsmaterial für die Präparation von Dermoplastiken.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
Wie wichtig die Augen für die natürliche Wirkung sind, zeigt der Vergleich von Füchsen: Größe, Farbe und Pupillenform entscheiden darüber, ob ein Präparat glaubhaft wirkt oder nicht.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Wie wichtig die Augen für die natürliche Wirkung sind, zeigt der Vergleich von Füchsen: Größe, Farbe und Pupillenform entscheiden darüber, ob ein Präparat glaubhaft wirkt oder nicht.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Speckkäfer sind die treuesten Gehilfen des zoologischen Präparators. Nach dem groben Abfleischen von Skeletten wandern kleinere Knochen in ein Terrarium, wo Larven des Speckkäfers die Gewebereste abfressen. Am NHM Wien wird die heute aktive Population seit 35 Jahren gezüchtet.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
speckkäfer sind die treuesten Gehilfen des zoologischen Präparators. Nach dem groben Abfleischen von Skeletten wandern kleinere Knochen in ein Terrarium, wo Larven des Speckkäfers die Gewebereste abfressen. Am NHM Wien wird die heute aktive Population seit 35 Jahren gezüchtet.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Steps in preparing a crow
Von der abgezogenen Haut (Balg) über die Stützung des Körpers mit Draht, das Wickeln zur Nachbildung der Muskulatur bis zum fertig vernähten Präparat, das mit Bandagen und Nadeln gesichert trocknet.

The different steps in preparing a crow: from removing the skin to supporting the body with wire, applying muscle-like wrapping and sewing the finished object, which is protected by bandages and needles during the drying process.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Alcohol preparations
Wissenschaftliche Präparate der Anatomie von Tieren oder auch von Entwicklungsreihen dienen vor allem Lehrzwecken und sind im Zeitalter des digitalen Films aus der Mode gekommen. Wo es in erster Linie um wissenschaftliche Information geht, ist das Alkoholpräparat jedoch heute noch erste Wahl.

Exhibits for research purposes showing the anatomy of individual animals or a series of animals through the course of evolution are mainly used for teaching and have lost some of their appeal in the modern age of digital film. However, alcohol preservation is still the method of choice for scientists.

 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Terror bird model
Eine besondere Herausforderung sind Modelle von ausgestorbenen Arten. Dieser Terrorvogel entstand in enger Kooperation mit den PaläontologInnen des NHM Wien – „verbaut“ wurden unter anderem die Haut von 23 Truthähnen, die Beinfedern eines Kasuars sowie die Beine eines Straußes.

Reconstructing extinct species poses a particular challenge to model-makers. This terror bird was "built" in close cooperation with paleontologists from the NHM – using, among other things, the skin from 23 turkeys, the leg feathers from a cassowary and the legs of an ostrich.

 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Dodo reconstruction
Der Dodo war auf Mauritius und Réunion heimisch und starb Ende des 17. Jahrhunderts aus. Diese Rekonstruktion ist anhand von wenigen historischen Zeichnungen, von Kopf- und Fußabgüssen sowie aus Teilen von Strauß, Schwan, Ohrenfasan und Gänsen entstanden.

Native to Mauritius and La Réunion, the dodo died out at the end of the 17th century. This reconstruction was made from the few existing drawings as well as molds of its head and feet. Parts of ostriches, swans, eared pheasants, and geese were also used.

 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Magnified models
Stark vergrößerte Modelle veranschaulichen Details von Einzellern, winzigen Insekten und anderen Wirbellosen, die sonst nur unter dem Mikroskop zu erkennen wären.

Large-scale models such as these of a greenfly and a brine shrimp reveal details about single-cell organisms, tiny insects and other invertebrates which would otherwise only be visible under a microscope.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Mollusk models
Weichtiere wie Schnecken oder Muscheln, aber auch manche Amphibien gelten als nahezu unpräparierbar und können nur in Form von Alkoholpräparaten konserviert werden. Wenn es um ihre lebensnahe Darstellung geht, ist der Modellbau gefragt.

Mollusks such as snails and mussels as well as certain amphibians are considered almost impossible to preserve using taxidermy. Instead, they must be placed into alcohol solutions in order to prevent decay.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Botanic preservation: special techniques
Trockene Früchte werden in Schachteln oder Glasröhrchen aufbewahrt, fleischige bzw. saftige Pflanzenteile, die die Form behalten sollen, in Konservierungsflüssigkeiten (meist Alkohol) eingelegt und Pilze sowie Früchte gefriergetrocknet.

Dried fruits are kept in boxes or glass tubes; fleshy and juicy sections of plants are kept in preservative solution (mostly alcohol) to maintain their shape; mushrooms and fruits are freeze-dried.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Botanic preservation: collection of preserved mushrooms from Gustav Jacob Herpell (1828-1912)
Das Pilzherbarium von Herpell enthält neben Seitenansichten und Längsschnitten originaler Pilze auch Sporenpräparate. Dieses Herbarium wurde in Buchhandlungen verkauft.

As well as side-views and longitudinal profiles of original mushrooms, Herpell’s collection also contained preserved spores. Interestingly, this collection was sold in bookshops.

 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Medical-pathological preservation: fatty heart – moulage
Die Abgussmasse wurde in mehreren Schichten mit einer Wachs-Kunstharzmischung ausgegossen und naturgetreu bemalt.

A negative mold of the heart is made using a special material, which is then filled with several layers of a mixture containing wax and artificial resin. The resulting replica is painted to appear lifelike.
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Paleontological preservation: fossilized crab (Italy, 4m years old)
Krabben zerfallen nach dem Tod sehr rasch; vollständig erhaltene fossile Krabben sind äußerst selten. Die fossilen Reste sind weicher als das Gestein, die Präparation mit feinen Sticheln und Nadeln daher schwierig. 

Crabs decompose very quickly after death, so finds of well-preserved fossilized crabs are extremely rare. The fossilized remains are softer than the stone itself, making the process of exposing them with picks and needles very difficult. 
 
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Paleontological preservation: sediment block with ammonites (Madagascar, 110m years old)
Zunächst musste der harte Sandstein mit feinen Sticheln und Meißeln abgetragen werden, bis die Schalen freilagen. Die Schalenoberfläche wurde mit feinen Schleifpapieren poliert; teilweise wurden auch die darunterliegenden Kammerscheidewände freigelegt. Die Präparation erfolgte ausschließlich händisch.

After exposing the ammonites from the hard sandstone using fine picks and chisels, the surface was polished using fine-grain sandpaper. In some cases the top layer was removed in order to reveal the internal chambers. All work was carried out by hand.


© NHM Wien, Kurt Kracher
Presbyterian Church in the vastness of the prairie.
In der Weite der Prairie,1880 Town, in der Nähe von Murdo, South Dakota, USA

The church belongs to a settlement from the
19th Century, 1880 Town, near the town of Murdo, South Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
 
Bison herd in the wide prairie
Bad River Ranch (Farm von Ted Turner), Fort Pierre, South Dakota, USA

Bad River Ranch (farm of Ted Turner), Fort Pierre, South Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
 
Adult bull shows his broadside, located in the moult and lose the thick winter coat

Bad River Ranch (Ranch von Ted Turner), Fort Pierre, South Dakota, USA

 Bad River Ranch (ranch of Ted Turner), Fort Pierre, South Dakota, USA

 

© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
Bison calf follows its mother, pup 2-4 weeks old
Bad River Ranch (Farm von Ted Turner), Fort Pierre, South Dakota, USA

Bad River Ranch (farm of Ted Turner), Fort Pierre, South Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
 
Bison cows in the eroded landscape of Theodore Roosevelt National Park

North Dakota, USA

 

© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber

Bull resting in the grass, close-up
Theodore Roosevelt National Park, North Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
 
Windmill and some old buildings in Old Town
Überreste einer Siedlung aus dem 19. Jahrhundert, die heute ein Museum (Historic Site) ist, South Dakota, USA

Remains of the settlement from the 19th Century, now its a museum (Historic Site), South Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
Two bulls fighting to clarify for who is the stronger
Typisches Verhalten zu Beginn der Brunftzeit, Custer State Park, South Dakota, USA

Typical behavior at the beginning of the rutting season,
Custer State Park, South Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
Cragged and eroded rocky aerea
Badlands National Park, South Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
 
Back view, rests in the Bison Prairie
Custer State Park, South Dakota, USA
 
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
 
"Buffalo Ballad" exhibition

© NHM Wien, Kurt Kracher
 
"Buffalo Ballad" exhibition
© NHM Wien, Kurt Kracher
 
Photographers-couple Heidi & Hans-Jürgen Koch while working on the project Buffalo Ballad
© Heidi & Hans-Jürgen Koch/Edition Lammerhuber
 
  
Online-Tickets