Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów
04. Mai 2021
Das NHM Wien und das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) rücken mit einer neuen Ausstellung im Vorfeld des Tages der Befreiung
am 8. Mai österreichische Täter*innengeschichte, Opferschicksale und die Auseinandersetzung mit NS-Verantwortung in den Mittelpunkt:
Von 5. Mai bis 14. November 2021 ist „Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów“ im hdgö
zu sehen.
NS-Täterinnen auf der Spur: „Der kalte Blick“
Die Ausstellung, entstanden als Kooperation zwischen dem Naturhistorischen Museum Wien, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Stiftung Topographie des Terrors, wird erstmals in Österreich gezeigt im Haus der Geschichte von 5. Mai bis 14. November 2021 gezeigt.
In der Anthropologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien entdeckt die Kuratorin Margit Berner im Jahr 1997 eine Schachtel mit der Aufschrift „Tarnow Juden 1942“. Enthalten sind darin Fotografien von jüdischen Familien. Die Fotos sind Teil eines Projekts zur Erforschung „typischer Ostjuden“, das die Wiener Wissenschaftlerinnen Dora Maria Kahlich und Elfriede Fliethmann im März 1942 in der deutsch besetzten südpolnischen Stadt Tarnów durchführen. Mit kaltem Blick untersuchen und fotografieren sie „rassenkundlich“ mehr als hundert jüdische Familien, insgesamt 565 Männer, Frauen und Kinder. Von diesen überleben nur 26 den Holocaust und können später davon berichten.
Die Ausstellung, entstanden als Kooperation zwischen dem Naturhistorischen Museum Wien, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Stiftung Topographie des Terrors, wird erstmals in Österreich gezeigt im Haus der Geschichte von 5. Mai bis 14. November 2021 gezeigt.
In der Anthropologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien entdeckt die Kuratorin Margit Berner im Jahr 1997 eine Schachtel mit der Aufschrift „Tarnow Juden 1942“. Enthalten sind darin Fotografien von jüdischen Familien. Die Fotos sind Teil eines Projekts zur Erforschung „typischer Ostjuden“, das die Wiener Wissenschaftlerinnen Dora Maria Kahlich und Elfriede Fliethmann im März 1942 in der deutsch besetzten südpolnischen Stadt Tarnów durchführen. Mit kaltem Blick untersuchen und fotografieren sie „rassenkundlich“ mehr als hundert jüdische Familien, insgesamt 565 Männer, Frauen und Kinder. Von diesen überleben nur 26 den Holocaust und können später davon berichten.