Fische besiedeln so gut wie alle aquatischen Lebensräume: In Tibet wurden Schmerlen in heißen Quellen in 5200 m SH nachgewiesen,
im höchstgelegenen großen See der Welt, dem Titicaca in Südamerika (3812 m SH), lebt eine Reihe von Zahnkärpflingsarten, Tiefseespezialisten
sind in Meerestiefen von rund 7000 m anzutreffen. Neben reinen Süßwasser- bzw. Salzwasserbewohnern kennen wir rund 200 Arten,
die einen Teil ihres Lebens im Süßwasser, den anderen Teil jedoch im Salzwasser verbringen (z.B. Aal, Lachs).
Einige Arten haben Organe zur Luftatmung entwickelt, die es ihnen erlauben, außerhalb des Wassers, z.B. in saisonal austrocknenden
Sumpfbereichen, zu überleben, andere unternehmen sogar regelmäßige Ausflüge an Land (z.B. Schlammspringer).
Fische haben große Bedeutung für den Menschen, einerseits als Nahrungsmittel (Nutzung natürlicher Ressourcen, Zuchten), andererseits
für die Erholung bzw. Freizeitgestaltung (Sportfischerei, Aquaristik). Fische dienen auch als Bioindikatoren für Wasserverunreinigungen.
Die wissenschaftliche Fischsammlung
Bestand
- Knapp 1.000.000 Exemplare (in ca. 150.000 Serien) in Alkohol
- Rund 1800 Skelette (montiert oder auf Platte)
- Rund 2000 Stopfpräparate
Typensammlung
Rund 2000 Arten sind durch Typen belegt.
Besonderheiten
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Material aus Südamerika (Natterer, Steindachner)
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Typen von Heckel
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Kner
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Steindachner
Benützung der wissenschaftlichen Sammlung/Entlehnung von wissenschaftlichem Material
Die Bearbeitung von Material der wissenschaftlichen Sammlung ist nach vorheriger Vereinbarung am NHM möglich.
Nachdem in der Vergangenheit immer wieder Material verloren gegangen ist bzw. nicht retourniert wurde, werden keine Entlehnungen
mehr durchgeführt. Lediglich Gewebeproben können nach Absprache verschickt werden.
Katalogisierung
Die Bestände der Fischsammlung sind zu etwa 70 % karteimäßig erfasst, der Katalog ordnet alphabetisch nach Gattungs- bzw.
Artnamen. Spezialkarteien existieren für die Sammlungen der Skelette und Stopfpräparate sowie für die Typensammlung. Die Erfassung
der Bestände mittels EDV hat 1998 begonnen.
Tetragonopterus lacustris