138 Millionen Jahre alte Tiefsee-Haie in Oberösterreich lokalisiert
05. August 2020
Forscher*Innen des Naturhistorischen Museums Wien entdecken 138 Millionen Jahre alte Tiefsee-Haie in Österreich.
Wissenschafter*innen
des NHM Wien nahmen hunderte Kilogramm an Gesteinsproben für geologische Untersuchungen in den Nördlichen Kalkalpen nahe Ternberg
in Oberösterreich. Diese Proben hielten eine außergewöhnliche Überraschung bereit. Nachdem der 138 Millionen Jahre alte Kalkstein
mittels Säuren aufgelöst war, blieben winzige Rückstände zurück. Bald entpuppten sich diese unscheinbaren Überreste als Zähnchen
und Schuppen von bisher unbekannten Tiefsee-Haien des kreidezeitlichen Tethys-Ozeans. Der Tethys-Ozean verschwand zum größten
Teil, als Afrika und Indien mit Eurasien kollidierten.
Die Studienleiterin Iris Feichtinger (NHM Wien) konnte in Kooperation mit Kolleg*innen der Universität Wien in den letzten zwei Jahren insgesamt fünf neue Haifischgattungen mit sechs neuen Arten dieser Knorpelfische entdecken. Neben den perfekt erhaltenen Zähnen gab die Probe auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Hautschuppen der Räuber preis. Diese Hautschuppen können keiner bekannten Art zugeordnet werden und dürften unbekannten Arten gehören. Eine derart hohe Diversität an kreidezeitlichen Tiefsee-Haien war in Österreich bisher unbekannt.
Die winzigen Zähne dieser neuen Haifischarten werden im NHM Wien sowie in der Geowissenschaftlichen Sammlung der OÖ Landes-Kultur GmbH aufbewahrt.
Zu den wissenschaftlichen Artikeln:
Feichtinger I., Lukeneder A. & Guinot G. 2020: A Lower Cretaceous chondrichthyan dermal denticle assemblage and its bearing on placoid scale diversity and histology. Cretaceous Research 111 (104444).
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0195667119304860
Feichtinger I., Engelbrecht A., Lukeneder A. & Kriwet J. 2020. New chondrichthyans characterised by cladodontlike tooth morphologies from the Early Cretaceous of Austria, with remarks on the microstructural diversity of enameloid. Historical Biology 32 (6), pp. 823–836.
https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/08912963.2018.1539971
Fuchs I., Engelbrecht A., Lukeneder A. & Kriwet J. 2018: New Early Cretaceous sharks (Chondrichthyes, Elasmobranchii) from deep-water deposits of Austria. Cretaceous Research 84, pp.245-257.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0195667117303543
Die Studienleiterin Iris Feichtinger (NHM Wien) konnte in Kooperation mit Kolleg*innen der Universität Wien in den letzten zwei Jahren insgesamt fünf neue Haifischgattungen mit sechs neuen Arten dieser Knorpelfische entdecken. Neben den perfekt erhaltenen Zähnen gab die Probe auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Hautschuppen der Räuber preis. Diese Hautschuppen können keiner bekannten Art zugeordnet werden und dürften unbekannten Arten gehören. Eine derart hohe Diversität an kreidezeitlichen Tiefsee-Haien war in Österreich bisher unbekannt.
Die winzigen Zähne dieser neuen Haifischarten werden im NHM Wien sowie in der Geowissenschaftlichen Sammlung der OÖ Landes-Kultur GmbH aufbewahrt.
Zu den wissenschaftlichen Artikeln:
Feichtinger I., Lukeneder A. & Guinot G. 2020: A Lower Cretaceous chondrichthyan dermal denticle assemblage and its bearing on placoid scale diversity and histology. Cretaceous Research 111 (104444).
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0195667119304860
Feichtinger I., Engelbrecht A., Lukeneder A. & Kriwet J. 2020. New chondrichthyans characterised by cladodontlike tooth morphologies from the Early Cretaceous of Austria, with remarks on the microstructural diversity of enameloid. Historical Biology 32 (6), pp. 823–836.
https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/08912963.2018.1539971
Fuchs I., Engelbrecht A., Lukeneder A. & Kriwet J. 2018: New Early Cretaceous sharks (Chondrichthyes, Elasmobranchii) from deep-water deposits of Austria. Cretaceous Research 84, pp.245-257.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0195667117303543
138 Millionen Jahre alte Zähne der neuen österreichischen Haifischarten
Cretacladoides ogiveformis, Natarapax trivortex, Similiteroscyllium iniquus und Altusmirus triquetrus
Maßstab 100 µm
© NHM Wien
© NHM Wien