Aufruf zur Meteoritensuche in Niederösterreich
30. Oktober 2024
In Niederösterreich
ist am Donnerstag, den 24.10.2024, gegen 21:30 Uhr ein heller Feuerball explodiert und als Meteoritenschwarm niedergegangen.
Die Bruchstücke (ein oder zwei faustgroße Stücke; alle anderen eher kleiner) landeten zwischen Lembach und Bachlerboden (Gemeinde
Haag). Das Naturhistorische Museum Wien freut sich über die Mithilfe bei der Suche nach diesen Meteoriten!
Rund 100 Tonnen extraterrestrischen Materials fallen täglich auf die Erde – hauptsächlich in Form von Staub. Wenn extraterrestrische
Objekte in die Erdatmosphäre eintreten, wird ihre Oberfläche stark erhitzt und die umgebenden Luftmoleküle werden ionisiert.
Dadurch kommt es in Höhen zwischen 120 und 80 km zur Ausbildung eines Plasmaschweifes. Sternschnuppen entstehen also dadurch,
dass sie beim Verglühen eine Leuchtspur hinterlassen, welche eigentlich ionisierte Luft ist, während Feuerbälle durch größere
Bruchstücke extraterrestrischen Materials verursacht werden. Allgemein werden diese kurzlebigen Leuchtphänomene als Meteore
bezeichnet.
Meteore können für gewöhnlich mit dem bloßen Auge beobachtet und mittels Videokameras oder speziellen Fisheye-Kameras aufgenommen werden. Nur große Ereignisse können auch tagsüber beobachtet werden, wie zum Beispiel am 15.02.2013, als ein 20 m messender Asteroid über dem Gebiet von Chelyabinsk in Russland explodiert ist. Da Plasmaschweife elektromagnetische Wellen bei Radiofrequenzen reflektieren, können Meteore mittels niederfrequenten Radars bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter sichtbar gemacht werden.
Die meisten Meteorite sind Steinmeteorite und enthalten bis zu 20% Eisen. Dadurch sind sie relativ schwer. In der Atmosphäre schmilzt durch Reibung bei hoher Geschwindigkeit die Oberfläche des Meteoriten, so dass eine schwarze, glatte und matte Oberfläche entsteht. Eine bräunliche Oberfläche kann der Meteorit auch aufweisen, wenn er schon länger am Boden liegt. Diese Veränderung kommt durch das Rosten des enthaltenen Eisens zustande.
Um einen Stein als Meteoriten zu identifizieren, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
Das Fundstück ist für seine Größe relativ schwer und hat eine glatte und matte Oberfläche (nicht glänzend, schwarz oder rostbraun). Das Objekt ist schwach magnetisch, kompakt und massiv (nicht porös). Falls das Fundstück an einer Ecke abgebrochen, angeschlagen oder angeschnitten ist, können metallische Einschlüsse oder kleine kreisförmige Strukturen erkannt werden. Das Innere eines Meteoriten ist immer heller.
Was ist bei einem Fund zu tun?
1) Bevor Sie den Meteorit aufheben, machen Sie Fotos aus verschiedenen Richtungen (Handy).
2) Notieren und fotografieren Sie den Fundort (GPS-Koordinaten vom Handy!).
3) Notieren Sie Datum, Uhrzeit und Auffälliges.
4) Wenn es geht, heben Sie den Meteoriten mit Alufolie oder einem Plastiksackerl auf!
5) Schicken Sie Fotos und Infos an die Kuratorin der Meteoritensammlung, Dr. Andrea Patzer: andrea.patzer@nhm.at
Melden von Meteoriten: https://www.nhm.at/meteorite
Das Naturhistorische Museum in Wien beherbergt eine der größten Meteoritensammlungen der Welt. Mit über 10.300 Objekten (mehr als 2550 verschiedene Meteorite) liegt die Sammlung an dritter Stelle, nur übertroffen vom U.S. National Museum in Washington, D.C., und der großen Sammlung antarktischer Meteoriten in Tokio (National Institute of Polar Research).
Saal 5 des Naturhistorischen Museums enthält die weltweit älteste Meteoriten-Schau. Der 2012 vollständig renovierte und modernisierte Saal zeigt heute 1.100 Meteoriten.
Pressematerialien zum Download:
https://www.nhm.at/presse/pressemitteilungen2024/meteoritenaufruf
Wissenschaftliche Rückfragehinweise:
Dr. Andrea Patzer
Kuratorin der Meteoritensammlung, NHM Wien
https://www.nhm-wien.ac.at/andrea__patzer
Telefon: +43 1 52177 DW 393
andrea.patzer@nhm.at
Allgemeiner Rückfragehinweis:
Mag. Irina Kubadinow
Leitung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin, NHM Wien
https://www.nhm.at/irina_kubadinow
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 410
irina.kubadinow@nhm.at
Mag. Nikolett Kertész-Schenk, Bakk. BA MAS
Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressereferentin, NHM Wien
https://www.nhm.at/nikolett_kertesz
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 626
nikolett.kertesz@nhm.at
Mag. Daniela Emminger-Stebegg
Pressereferentin, Abteilung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, NHM Wien
https://www.nhm-wien.ac.at/daniela_emminger-stebegg
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 680
daniela.emminger-stebegg@nhm.at
Meteore können für gewöhnlich mit dem bloßen Auge beobachtet und mittels Videokameras oder speziellen Fisheye-Kameras aufgenommen werden. Nur große Ereignisse können auch tagsüber beobachtet werden, wie zum Beispiel am 15.02.2013, als ein 20 m messender Asteroid über dem Gebiet von Chelyabinsk in Russland explodiert ist. Da Plasmaschweife elektromagnetische Wellen bei Radiofrequenzen reflektieren, können Meteore mittels niederfrequenten Radars bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter sichtbar gemacht werden.
Die meisten Meteorite sind Steinmeteorite und enthalten bis zu 20% Eisen. Dadurch sind sie relativ schwer. In der Atmosphäre schmilzt durch Reibung bei hoher Geschwindigkeit die Oberfläche des Meteoriten, so dass eine schwarze, glatte und matte Oberfläche entsteht. Eine bräunliche Oberfläche kann der Meteorit auch aufweisen, wenn er schon länger am Boden liegt. Diese Veränderung kommt durch das Rosten des enthaltenen Eisens zustande.
Um einen Stein als Meteoriten zu identifizieren, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
Das Fundstück ist für seine Größe relativ schwer und hat eine glatte und matte Oberfläche (nicht glänzend, schwarz oder rostbraun). Das Objekt ist schwach magnetisch, kompakt und massiv (nicht porös). Falls das Fundstück an einer Ecke abgebrochen, angeschlagen oder angeschnitten ist, können metallische Einschlüsse oder kleine kreisförmige Strukturen erkannt werden. Das Innere eines Meteoriten ist immer heller.
Was ist bei einem Fund zu tun?
1) Bevor Sie den Meteorit aufheben, machen Sie Fotos aus verschiedenen Richtungen (Handy).
2) Notieren und fotografieren Sie den Fundort (GPS-Koordinaten vom Handy!).
3) Notieren Sie Datum, Uhrzeit und Auffälliges.
4) Wenn es geht, heben Sie den Meteoriten mit Alufolie oder einem Plastiksackerl auf!
5) Schicken Sie Fotos und Infos an die Kuratorin der Meteoritensammlung, Dr. Andrea Patzer: andrea.patzer@nhm.at
Melden von Meteoriten: https://www.nhm.at/meteorite
Das Naturhistorische Museum in Wien beherbergt eine der größten Meteoritensammlungen der Welt. Mit über 10.300 Objekten (mehr als 2550 verschiedene Meteorite) liegt die Sammlung an dritter Stelle, nur übertroffen vom U.S. National Museum in Washington, D.C., und der großen Sammlung antarktischer Meteoriten in Tokio (National Institute of Polar Research).
Saal 5 des Naturhistorischen Museums enthält die weltweit älteste Meteoriten-Schau. Der 2012 vollständig renovierte und modernisierte Saal zeigt heute 1.100 Meteoriten.
Pressematerialien zum Download:
https://www.nhm.at/presse/pressemitteilungen2024/meteoritenaufruf
Wissenschaftliche Rückfragehinweise:
Dr. Andrea Patzer
Kuratorin der Meteoritensammlung, NHM Wien
https://www.nhm-wien.ac.at/andrea__patzer
Telefon: +43 1 52177 DW 393
andrea.patzer@nhm.at
Allgemeiner Rückfragehinweis:
Mag. Irina Kubadinow
Leitung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin, NHM Wien
https://www.nhm.at/irina_kubadinow
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 410
irina.kubadinow@nhm.at
Mag. Nikolett Kertész-Schenk, Bakk. BA MAS
Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressereferentin, NHM Wien
https://www.nhm.at/nikolett_kertesz
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 626
nikolett.kertesz@nhm.at
Mag. Daniela Emminger-Stebegg
Pressereferentin, Abteilung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, NHM Wien
https://www.nhm-wien.ac.at/daniela_emminger-stebegg
Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 680
daniela.emminger-stebegg@nhm.at