Nachhaltigkeit am NHM Wien: Wie wird ein denkmalgeschütztes Gebäude klimafit?
16. April 2024
Pressekonferenz am 16. April 2023, um 10.30 Uhr im Naturhistorischen Museum Wien;
am Deck 50 und am Dach
am Deck 50 und am Dach
Ablauf
Begrüßung
Dr. Katrin Vohland, NHM Wien, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin
Einleitende Worte und Vorstellung des Masterplanes
DI Christian Fischer, Leiter der Abteilung Gebäude & Sicherheit, NHM Wien
Geothermie im NHM Wien
Mag. Stefan Hoyer, Leiter der Kompetenzeinheit Geoenergie, GeoSphere Austria
Gebäudesimulation & messtechnische Untersuchung der Gebäudehülle
Dr.rer.soc.oec. Maria-Christina Brunauer, NOVAPECC GmbH, Green Energy Systems, Wien/Hallein, in Vertretung von A.o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Ponweiser, Institut für Energietechnik und Thermodynamik, Technische Universität Wien
„Helios soll es richten“
Kurzfilm von Christina Rittmannsperger
Erweiterung der Photovoltaikanlage am Dach des NHM Wien
Peter Bachmann, Vice President Customer Solutions, Solarwatt
Energiesparen im NHM Wien
Dr. Gerhard Glinzerer, Geschäftsführer, Herz Armaturen Ges.m.b.H
Abschließend Besichtigung der neuen Photovoltaikanlage am Dach des Museums mit Wien-Blick
Das Naturhistorische Museum Wien ist ein Forschungsmuseum mit über 270-jähriger Geschichte, das aus den kaiserlichen Sammlungen des 18. Jahrhunderts hervorgegangen ist und mehr als 30 Millionen Objekte beherbergt. Das Museum bewahrt, erweitert, beforscht und präsentiert seine Bestände in einem als Gesamtkunstwerk angelegten Gebäude, das unter Denkmalschutz steht.
Ziel des Naturhistorischen Museums ist es, einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in Österreich, Europa und der Welt zu leisten. Dies soll durch Forschung, durch Öffnung der Sammlungen und des Gebäudes, durch Barrierefreiheit, durch inklusive Ansätze der Wissenschaftskommunikation und durch Umsetzung eines möglichst CO2-neutralen Museums erreicht werden.
Denkmalschutz im Zeitalter der erneuerbaren Primärenergien
Damit ist im Museum folgende Zielsetzung klar: Energiebereitstellung und -nutzung müssen geringer werden. Das ist nicht nur eine Notwendigkeit, die durch den Klimawandel immer dringlicher wird. Die Energiewende ist außerdem ein wesentlicher Bestandteil der Klimaschutzgesetzgebung. Für die Verringerung des Primärenergieverbrauchs spielt insbesondere eine bessere Regulierung des Wärmemanagements eine Rolle – sei es über Thermostate oder die gezielte Beschattung der Fenster. Ebenso kann die Nutzung von Geothermie den Primärenergieverbrauch senken. Zudem stellt das NHM Wien auch nicht-fossile Energieträger bereit – auf dem Dach ist eine große Photovoltaikanlage installiert.
Energieeffizienz und historisch geht das überhaupt zusammen?
Wie können Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in einem denkmalgeschützten Gebäude umgesetzt werden? Vorteil sind die Bausubstanz wie beispielsweise die sogenannten „Kaiserziegeln“ und die dicken Wände. Aber auch die Umsetzung von modernen Maßnahmen ist in einem denkmalgeschützten Gebäude möglich:
Das NHM Wien ergreift vielerlei Maßnahmen, um den Verbrauch von Strom, Wärme und Wasser zu senken und erneuerbare Energien aufzuschließen. So konnten z.B. mit dem Einbau von diebstahl-sicheren Thermostatköpfen der Firma HERZ Armaturen Ges.m.b.H an den 674 Heizkörpern im Jahr 2023 etwa 440 MWh an Heizwärme gespart werden.
Mit der stetigen Umrüstung auf LED-Beleuchtung (gefördert von der Europäischen Union – NextGenerationEU) und der Einleitung von Fernkälte wird der Stromverbrauch für Licht und Kälte-produktion im Museum verringert – gleichzeitig wird der Anteil der Eigenproduktion mit der neuen Photovoltaikanlage der Firma Solarwatt am Dach auf 12% gesteigert.
Das NHM Wien will beim Umbau zum barrierefreien Museum Geothermie zur Heizung und Kühlung der neuen Raumzonen einsetzen. Ein erster Test mit einer 120 Meter tiefen Probesonde im Innenhof des Gebäudes verlief bereits positiv.
Darüber hinaus setzt das NHM Wien Maßnahmen, um die sommerliche Überhitzung im Gebäude zu bremsen. Von der mit dem Bundesdenkmalamt (BDA) abgestimmten Außenbeschattung, die die Oberflächentemperatur an den äußeren Fensterscheiben von über 60°C auf etwa 35°C senkt, bis hin zur Revitalisierung der historischen Luftschächte im Haus, die zur Kernkühlung des Gebäudes dienen, reicht die Maßnahmenpalette, die das Raumklima verbessert und das globale Klima schont.
Grundlage für alle Verbesserungsmaßnahmen ist die Gebäudesimulation, die unter Begleitung des Instituts für Energietechnik und Thermodynamik von Studierenden der TU-Wien erstellt wird. Diese wird nach Fertigstellung noch gezieltere Interventionen vor allem im Bereich der Gebäudetechnik ermöglichen, um den Energieeinsatz im NHM noch effizienter zu gestalten – zum Zweck der CO2-Reduktion – unserer Umwelt und unserem Lebensraum zu Liebe!
Pressematerial: Film „Helios soll es richten“, Fotos, Texte zum Download:
https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2024/nachhaltigkeit-pk
Rückfragehinweis:
Mag. Irina Kubadinow, Leitung Abteilung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin
Tel.: + 43 (1) 521 77 – 410 | irina.kubadinow@nhm.at
Mag. Nikolett Kertész-Schenk, Bakk. BA MAS, Presseabteilung
Tel.: + 43 (1) 521 77 – 626 | nikolett.kertesz@nhm.at
Begrüßung
Dr. Katrin Vohland, NHM Wien, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin
Einleitende Worte und Vorstellung des Masterplanes
DI Christian Fischer, Leiter der Abteilung Gebäude & Sicherheit, NHM Wien
Geothermie im NHM Wien
Mag. Stefan Hoyer, Leiter der Kompetenzeinheit Geoenergie, GeoSphere Austria
Gebäudesimulation & messtechnische Untersuchung der Gebäudehülle
Dr.rer.soc.oec. Maria-Christina Brunauer, NOVAPECC GmbH, Green Energy Systems, Wien/Hallein, in Vertretung von A.o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Ponweiser, Institut für Energietechnik und Thermodynamik, Technische Universität Wien
„Helios soll es richten“
Kurzfilm von Christina Rittmannsperger
Erweiterung der Photovoltaikanlage am Dach des NHM Wien
Peter Bachmann, Vice President Customer Solutions, Solarwatt
Energiesparen im NHM Wien
Dr. Gerhard Glinzerer, Geschäftsführer, Herz Armaturen Ges.m.b.H
Abschließend Besichtigung der neuen Photovoltaikanlage am Dach des Museums mit Wien-Blick
Das Naturhistorische Museum Wien ist ein Forschungsmuseum mit über 270-jähriger Geschichte, das aus den kaiserlichen Sammlungen des 18. Jahrhunderts hervorgegangen ist und mehr als 30 Millionen Objekte beherbergt. Das Museum bewahrt, erweitert, beforscht und präsentiert seine Bestände in einem als Gesamtkunstwerk angelegten Gebäude, das unter Denkmalschutz steht.
Ziel des Naturhistorischen Museums ist es, einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in Österreich, Europa und der Welt zu leisten. Dies soll durch Forschung, durch Öffnung der Sammlungen und des Gebäudes, durch Barrierefreiheit, durch inklusive Ansätze der Wissenschaftskommunikation und durch Umsetzung eines möglichst CO2-neutralen Museums erreicht werden.
Denkmalschutz im Zeitalter der erneuerbaren Primärenergien
Damit ist im Museum folgende Zielsetzung klar: Energiebereitstellung und -nutzung müssen geringer werden. Das ist nicht nur eine Notwendigkeit, die durch den Klimawandel immer dringlicher wird. Die Energiewende ist außerdem ein wesentlicher Bestandteil der Klimaschutzgesetzgebung. Für die Verringerung des Primärenergieverbrauchs spielt insbesondere eine bessere Regulierung des Wärmemanagements eine Rolle – sei es über Thermostate oder die gezielte Beschattung der Fenster. Ebenso kann die Nutzung von Geothermie den Primärenergieverbrauch senken. Zudem stellt das NHM Wien auch nicht-fossile Energieträger bereit – auf dem Dach ist eine große Photovoltaikanlage installiert.
Energieeffizienz und historisch geht das überhaupt zusammen?
Wie können Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in einem denkmalgeschützten Gebäude umgesetzt werden? Vorteil sind die Bausubstanz wie beispielsweise die sogenannten „Kaiserziegeln“ und die dicken Wände. Aber auch die Umsetzung von modernen Maßnahmen ist in einem denkmalgeschützten Gebäude möglich:
Das NHM Wien ergreift vielerlei Maßnahmen, um den Verbrauch von Strom, Wärme und Wasser zu senken und erneuerbare Energien aufzuschließen. So konnten z.B. mit dem Einbau von diebstahl-sicheren Thermostatköpfen der Firma HERZ Armaturen Ges.m.b.H an den 674 Heizkörpern im Jahr 2023 etwa 440 MWh an Heizwärme gespart werden.
Mit der stetigen Umrüstung auf LED-Beleuchtung (gefördert von der Europäischen Union – NextGenerationEU) und der Einleitung von Fernkälte wird der Stromverbrauch für Licht und Kälte-produktion im Museum verringert – gleichzeitig wird der Anteil der Eigenproduktion mit der neuen Photovoltaikanlage der Firma Solarwatt am Dach auf 12% gesteigert.
Das NHM Wien will beim Umbau zum barrierefreien Museum Geothermie zur Heizung und Kühlung der neuen Raumzonen einsetzen. Ein erster Test mit einer 120 Meter tiefen Probesonde im Innenhof des Gebäudes verlief bereits positiv.
Darüber hinaus setzt das NHM Wien Maßnahmen, um die sommerliche Überhitzung im Gebäude zu bremsen. Von der mit dem Bundesdenkmalamt (BDA) abgestimmten Außenbeschattung, die die Oberflächentemperatur an den äußeren Fensterscheiben von über 60°C auf etwa 35°C senkt, bis hin zur Revitalisierung der historischen Luftschächte im Haus, die zur Kernkühlung des Gebäudes dienen, reicht die Maßnahmenpalette, die das Raumklima verbessert und das globale Klima schont.
Grundlage für alle Verbesserungsmaßnahmen ist die Gebäudesimulation, die unter Begleitung des Instituts für Energietechnik und Thermodynamik von Studierenden der TU-Wien erstellt wird. Diese wird nach Fertigstellung noch gezieltere Interventionen vor allem im Bereich der Gebäudetechnik ermöglichen, um den Energieeinsatz im NHM noch effizienter zu gestalten – zum Zweck der CO2-Reduktion – unserer Umwelt und unserem Lebensraum zu Liebe!
Pressematerial: Film „Helios soll es richten“, Fotos, Texte zum Download:
https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2024/nachhaltigkeit-pk
Rückfragehinweis:
Mag. Irina Kubadinow, Leitung Abteilung Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin
Tel.: + 43 (1) 521 77 – 410 | irina.kubadinow@nhm.at
Mag. Nikolett Kertész-Schenk, Bakk. BA MAS, Presseabteilung
Tel.: + 43 (1) 521 77 – 626 | nikolett.kertesz@nhm.at
Dr. Katrin Vohland (Generaldirektorin NHM Wien) und DI Christian Fischer
(Leiter der Abteilung Gebäude & Sicherheit, NHM Wien)
© NHM Wien, W. Bauer
Dr.rer.soc.oec. Maria-Christina Brunauer, NOVAPECC GmbH, Green Energy
Systems, Wien/Hallein
© NHM Wien,
W. Bauer
K. Vohland, C. Fischer, S. Hoyer, M.-C. Brunauer, P. Bachmann, G. Glinzerer
(v.l.n.r.)
© NHM Wien, W. Bauer
DI Christian Fischer (Leiter der Abteilung Gebäude & Sicherheit,
NHM Wien) und Dr. Katrin Vohland (Generaldirektorin NHM Wien) (v.l.n.r.)
© NHM Wien, W. Bauer
"Helios soll es richten"
Grüne Energie für das NHM Wien
Montage der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des NHM Wien.
(c) NHM Wien, C. Rittmannsperger
Grüne Energie für das NHM Wien
Montage der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des NHM Wien.
(c) NHM Wien, C. Rittmannsperger