Proben und Präparation
Röntgenstrahl-Mikrotomographie ist zur Charakterisierung vieler Objekte der Sammlungen des Naturhistorischen Museums geeignet, vorausgesetzt, dass diese transparent für Röntgenstrahlung sind und eine Größe von 530 mm Ø × 800 mm Höhe, sowie ein Gewicht von max. 30 kg nicht überschreiten. Die Probenoberfläche muss nicht, wie zum Beispiel für die Elektronenmikroskopie, speziell vorbereitet werden. Für Weichteilgewebe, welche eine sehr geringe Röntgendichte aufweisen, empfehlen sich allerdings geeignete auf Metalllösungen basierende Färbetechniken (staining) zur Verbesserung des auf Absorption basierenden Gewebekontrasts sowie eine entsprechende Fixierung. Für alle Proben gilt: die Befestigung der Probe während des Scans ist entscheidend für die Bildqualität, je weniger sich die Probe bewegt, desto schärfer wird das Bild.
Prinzipiell können Proben von beliebiger Gestalt untersucht werden, am günstigsten ist jedoch eine zylindrische Geometrie.
Die Probengröße kann von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern betragen. Die wichtigsten Voraussetzungen für eine
gute Aufnahme sind, dass die Probe genug Transmission erlaubt, einen ausreichend hohen Gewebekontrast aufweist und während
des Scans fest fixiert ist. Es besteht die Möglichkeit, nur einzelne Bereiche eines Körpers zu durchstrahlen oder mehrere
kleine Objekte übereinander zu stapeln (z. B. einen Bohrkern bzw. mehrere Insekten im Inneren einer röntgentransparenten Halterung).