Außerdem stellen die Restaurator*innen Abgüsse her, damit die Besucher*innen auch einmal Gelegenheit erhalten können, Ausstellungsobjekte
anfassen und in die Hand zu nehmen. Das ist mit den Originalen zu deren Schutz nicht möglich. Eine Kopie im Maßstab 1:1, bei
der mitunter auch das tatsächliche Gewicht nachgeahmt wird, vermittelt aber einen sehr guten Eindruck von deren Beschaffenheit.
Gerade bei diesen Abgüssen ist eine eindeutige Kennzeichnung wichtig, aus der hervorgeht, dass es sich um eine Nachbildung
handelt. Deshalb werden sie, ebenso wie die anderen in der Restaurierwerkstatt hergestellten Kopien, mit einem kleinen „c“
hinter der Inventarnummer gekennzeichnet.
Zur Abformung der Originale verwenden die Restaurator*innen der Prähistorischen Abteilung meist Dentalsilikon, denn dieses
garantiert eine hohe Abformgenauigkeit. Zunächst werden die abzuformenden Objekte auf einer Seite in Plastilin eingebettet.
Dann wird die gegenüberliegende Seite mit Silikon überzogen. Das Material muss einige Zeit aushärten, bevor das Objekt umgedreht
und nach dem Entfernen des Plastilins die andere Seite bearbeitet werden kann.
Das Ablösen der Silikonüberzüge ist recht einfach, denn beim Aushärten des Materials entsteht Wärme, durch die das Wachs,
das sich im Silikon befindet geschmolzen wird. Dieses dringt an die Oberfläche und legt sich wie ein Schutzfilm zwischen das
Objekt und die Form.