Die Hallstattzeit
Zeugnisse der Hallstattzeit (etwa 800 v. Chr. bis 400 v. Chr.) haben sich in Form der Grabbeigaben im berühmten Gräberfeld von Hallstatt und im prähistorischen Bergbau erhalten. Siedlungsreste dieser Zeitstellung ließen sich bislang weder auf dem Salzberg noch im Tal fassen. Durch Fundobjekte lassen sich zu dieser Zeit sehr enge Beziehungen zu Gräberfeldern im etwa 20km entfernten Traunkirchen feststellen, die ein Hinweis dafür sein könnten, dass sich dort ein größerer Warenumschlagplatz befand, über den auch das Hallstätter Salz verhandelt wurde.Allgemeines zur Hallstattzeit
Das Gräberfeld der Hallstattzeit
Das Bergwerk der Hallstattzeit
Siedlung der Hallstattzeit
Allgemeines zur Hallstattzeit
Die Eisenzeit ist nach der Steinzeit und der Bronzezeit die dritte und letzte große vorgeschichtliche Epoche. In Mitteleuropa wird der ältere Teil der Eisenzeit nach dem weltberühmten Gräberfeld im Hallstätter Salzbergtal als Hallstattzeit bezeichnet. Durch den neuen Rohstoff Eisen kam es seit dem 9. Jh. v. Chr. in ganz Europa und damit auch in Hallstatt zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. Tendenzen zur Konzentration wirtschaftlicher und politischer Macht sowie eine neue und starke soziale Schichtung treten deutlich zutage. Stärker als in den vorangegangenen Epochen nehmen kulturelle Impulse aus dem Süden und dem Osten mit neuen Ideen und Lebensmustern Einfluss auf das Leben der Menschen in Mitteleuropa.Das Gräberfeld der Hallstattzeit
Das hallstattzeitliche Gräberfeld von Hallstatt gehört zu den wichtigsten archäologischen Hinterlassenschaften der Welt. In den Gräbern aus der Zeit von 800 bis 400 v. Chr. finden sich Luxusgüter aus ganz Europa, die weit reichende Kontakte bezeugen. Ein großer Teil der Gräber wurde bereits im 19. Jahrhundert unter der Leitung von Johann Georg Ramsauer ausgegraben. Für das Hallstätter Gräberfeld ist mit den Aufzeichnungen Ramsauers eine der besten Dokumentationen aus der Frühzeit der Archäologie erhalten. Da die archäologische Forschung ihre Techniken und Methoden in dieser Zeit jedoch erst entwickelte, sind die vorliegenden Informationen über jene Grabungen nach heutigen Maßstäben nicht vollständig. Nach den Ergebnissen der neuen Grabungen geht man davon aus, dass ehemals etwa 5000 bis 6000 Tote hier begraben waren.Das Bergwerk der Hallstattzeit
Der Reichtum dieser Toten gründete auf dem Salz, das nun in einer veränderten Abbautechnik gewonnen und in Platten verhandelt wird. Das Salzbergwerk ist besonders im Hinblick auf die hallstattzeitlichen Funde für die Archäolog*innen eine wahre Schatzkammer.In der Jungsteinzeit und in der Bronzezeit haben sich in Feuchtbodensiedlungen und in Bestattungsarealen mit besonderen Leichenbehältnissen, den Baumsärgen, viele Funde aus organischen Materialien erhalten. In der Hallstattzeit ändern sich Siedlungs- und Bestattungswesen jedoch, sodass die Hallstätter Funde zu den ganz wenigen Objekten dieser Art zählen, die es aus der Hallstattzeit gibt. Die große Zahl derartiger Funde aus dem Hallstätter Bergwerk ist daher für die archäologische Forschung von unschätzbarem Wert.