Prähistorische Wald- und Holzwirtschaft
Der begrenzte Raum, der für Wälder im Salzbergtal zur Verfügung stand, machte eine nachhaltige Waldbewirtschaftung spätestens ab der Bronzezeit notwendig. Die zahlreichen erhaltenen Holzfunde aus dem Salzberg zeichnen ein detailliertes Bild davon.Das begrenzte Einzugsgebiet für Holz im Salzbergtal
Baumteile zur Leuchtspanproduktion
Besonders hartes Holz wurde für Schwingen verwendet
Zur Entstehung von Überwallungen
Waldbewirtschaftung der Bronzezeit
Das begrenzte Einzugsgebiet für Holz im Salzbergtal
Betrachtet man das Einzugsgebiet für Holz rund um das Salzbergtal, erkennt man, dass es durch verschiedene Steilwände und die natürliche Waldgrenze beschränkt war. Das Grubenholz wurde mit Sicherheit nicht bergauf geliefert, das heißt es muss aus diesem Einzugsgebiet stammen. Dies lässt natürlich vermuten, dass die Bergleute bereits in der Bronzezeit eine nachhaltige Waldbewirtschaftung betrieben. Da sehr viele Holzfunde aus Tanne vorhanden sind, kann man ein recht genaues Bild dieser Waldbewirtschaftung zeichnen.Baumteile zur Leuchtspanproduktion
Die bronzezeitlichen Grubenhölzer weisen einen Durchmesser von knapp 5 cm bis zu 25 cm auf; der Mittelwert liegt bei 10 cm. Betrachtet man die Krümmung der Jahrringe der Leuchtspäne, so kann man auf den Durchmesser des Stammteiles, aus dem sie gespalten wurden, schließen. Auf diese Weise konnte nachgewiesen werden, dass die Baumteile zur Leuchtspanproduktion einen Durchmesser von rund 20 bis 40 cm hatten; der Mittelwert liegt bei 29 cm.Das heißt, diese Stammteile waren dicker als jene, die für Grubenholz genutzt wurden. Dies ist relativ einfach zu erklären. Die knapp einen Meter langen Leuchtspäne konnten nur aus bester Holzqualität gewonnen werden, das heißt das Holz musste unter anderem astfrei sein. Diese Qualität findet man nur im unteren Teil des Baumstammes im äußeren Bereich (das heißt unter der Rinde), weil der Baum hier schon vor längerer Zeit seine Äste abgeworfen hat.