Experimentelle Archäologie

Bereits seit Beginn der modernen Hallstatt-Forschung in den 1960er Jahren nimmt die Experimentelle Archäologie eine zentrale Rolle ein. Durch praktische Versuchsreihen, die nach wissenschaftlichen Kriterien geplant und durchgeführt werden, trägt sie zum Gewinn von Erkenntnissen bei. Aufschlüsse über die Vergangenheit gewinnt die Archäologie sonst in der Regel durch Beobachtungen oder Überlegungen, bei denen der Vergleich mit ähnlichen Fundobjekten von anderen Fundorten genutzt wird. Da besonders für die einzigartigen Funde aus dem Salzberg solche Vergleichsobjekte aber fehlen, ist die Experimentelle Archäologie für die Erforschung des prähistorischen Hallstatt von wesentlicher Bedeutung.

Grundsätzliches zur Experimentellen Archäologie
Rekonstruktionen
Bedeutung der Experimentellen Archäologie in Hallstatt
 

Grundsätzliches zur Experimentellen Archäologie

Die Experimentelle Archäologie geht mit wissenschaftlich aufgebauten Versuchsreihen gezielt bestimmten Fragestellungen nach, z. B. der Frage nach der Konstruktionsweise oder der Funktion eines prähistorischen Werkzeugs. Zu diesem Zweck werden archäologische Objekte unter prähistorischen Bedingungen, das heißt mit prähistorischen Werkstoffen und mit nachgebautem prähistorischem Werkzeug, hergestellt und verwendet.
 

Rekonstruktionen

Für die Rekonstruktion eines prähistorischen Objekts ist es zunächst notwendig, sich im Detail mit den entsprechenden Bearbeitungs- und Herstellungstechniken und den Materialeigenschaften auseinanderzusetzen. Dies führt zu einem Gewinn an Erfahrungswerten, die auf „konventionellem Weg“ nicht zu erlangen sind.
 

Bedeutung der Experimentellen Archäologie in Hallstatt

In Hallstatt hat die Experimentelle Archäologie eine lange Tradition. Die ersten gezielten Rekonstruktionen von prähistorischen Geräten aus dem Salzberg und deren wissenschaftlich dokumentierte Verwendung sind inzwischen über 30 Jahre alt. Mittlerweile existieren zu fast allen im Bergwerk gefundenen Geräten Rekonstruktionen, sodass vollständige Arbeitsprozesse „nachgestellt“ werden können.

: Etwa die Hälfte der im Gräberfeld aufgefundenen Bestattungen sind Brandbestattungen. Daher werden seit mehreren Jahren Scheiterhaufenversuche durchgeführt. Sie dienen der Gewinnung von Basisdaten zu Holzverbrauch, Brenntemperatur etc. (Bild: A. W. Rausch - NHM Wien)
Etwa die Hälfte der im Gräberfeld aufgefundenen Bestattungen sind Brandbestattungen. Daher werden seit mehreren Jahren Scheiterhaufenversuche durchgeführt. Sie dienen der Gewinnung von Basisdaten zu Holzverbrauch, Brenntemperatur etc. (Bild: A. W. Rausch - NHM Wien)
: Etwa die Hälfte der im Gräberfeld aufgefundenen Bestattungen sind Brandbestattungen. Daher werden seit mehreren Jahren Scheiterhaufenversuche durchgeführt. Sie dienen der Gewinnung von Basisdaten zu Holzverbrauch, Brenntemperatur etc. (Bild: A. W. Rausch - NHM Wien)
Etwa die Hälfte der im Gräberfeld aufgefundenen Bestattungen sind Brandbestattungen. Daher werden seit mehreren Jahren Scheiterhaufenversuche durchgeführt. Sie dienen der Gewinnung von Basisdaten zu Holzverbrauch, Brenntemperatur etc. (Bild: A. W. Rausch - NHM Wien)
: Nachbau eines bronzezeitlichen Surbeckens. (Bild: A. W. Rausch - NHM)
Nachbau eines bronzezeitlichen Surbeckens. (Bild: A. W. Rausch - NHM)
  
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